Dienstag, April 12, 2005

Brandenburg verschärft Druck auf Neonazi-"Kameradschaften"

Die rechtsextreme Szene in der Region Berlin-Brandenburg gerät immer stärker unter Druck. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat heute die Neonazi-Kameradschaft "Hauptvolk" verboten, die seit vier Jahren vor allem in Rathenow und Umgebung ihr Unwesen trieb.

Der Tagesspiegel berichtet aus Potsdam.
"Die Staatsanwaltschaft hat in den vergangenen Jahren fast die Hälfte der ungefähr 60 Mitglieder von "Hauptvolk" und "Sturm 27" mit Verfahren überzogen. Dabei ging es um szenetypische Propagandadelikte und um Gewalttaten. So soll mindestens ein Mitglied von "Hauptvolk" am Überfall von Neonazis auf einen jungen Linken in Rathenow beteiligt gewesen sein. Die vermummten Schläger stoppten im August 2004 das Auto, in dem der Linke saß, dann wurde er herausgezogen und geprügelt. Fünf Monate zuvor attackierte in Göttlin (Havelland) ein brauner Mob, darunter Neonazis vom "Sturm 27", mit Eisenstangen und Steinen ein Auto, in dem Linke saßen. Die Insassen kamen nur knapp mit dem Schrecken davon. Auch im Mai 2003 waren es "Sturm-27"-Mitglieder, die in Rathenow Steine auf Linke warfen."

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